Hörgerätetechnik 2024: Das macht den Unterschied - Hörgeräte-News
Begriffe der Hörgeräte Technik

Hörgerätetechnik 2024: Das macht den Unterschied

Gerade, wenn es um die Unterscheidung der Hörgerätequalitäten geht, gibt es Begriffe, die Sie kennen sollten.

Wir haben daher einige dieser Fachbegriffe aufgeführt, die wir für die Beurteilung und Auswahl von Hörgeräten für wichtig und sinnvoll erachten.

Diese Liste erfüllt natürlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern bietet lediglich einen ersten Überblick über die Hörgerätetechnik.

TechnikNutzenHinweis
Automatische Lautstärkeregelung Sie sorgt dafür, dass Hörgeräte nicht unangenehm laut werden können und stellt eine stufenweise Regulierung in den Hörgeräte dar.Je früher die Regelung eingreift, desto mehr Klangdynamik geht Ihnen verloren. Eine zu sanfte Einstellung ist also kontraproduktiv.
Automatische SituationserkennungHörgeräte analysieren und bewerten Ihre akustische Umgebung und passen ihre Signalverarbeitungs-strategien automatisch daran an, so dass Sie immer die bestmögliche Unterstützung erhalten.Wie die Geräte in verschiedenen Situationen arbeiten, lässt sich in der Regel von Ihrem Akustiker nacheinstellen.
RückkopplungsmanagerWenn Hörgeräte bei Umarmungen oder Bewegungen pfeifen, nennt man das Rückkopplung. Der Manager erkennt diese und eliminiert sie.Eine Rückkopplung kann auch auftreten, wenn das Ohr verstopft ist oder die Hörgeräte bzw. Domes oder Otoplastiken nicht richtig im Ohr sitzen.
StörlärmreduzierungWie gut wird Störlärm als solcher erkannt und in seiner Intensität gemindert und wie klar können Sie trotzdem die einzelnen Geräusche identifizieren?Trotz sehr gut arbeitender Störlärmreduzierung sollte Sie die Fahrradklingel, die Ampel, oder das anfahrende Auto noch identifizieren können.
MehrmikrofontechnikUm die komplette Hörumgebung erfassen und im Bedarfsfall eine Fokussierung vornehmen zu können, benötigt es mehrere Mikrofone. Eine Ausnahme bilden hierfür kleine Im-Ohr-Hörgeräte. Wir erklären Ihnen den Grund: unsichtbare HörgeräteDamit diese Technik gut für Sie arbeiten kann, ist es wichtig, dass die Hörgeräte exakt auf dem Ohr platziert werden. Dies geschieht durch die richtige Wahl der Länge und Biegung des Ex-Hörers.
FrequenzverschiebungSie wird eingesetzt, wenn hohe Töne überhaupt nicht mehr gehört werden können oder wenn ein so starker Hörverlust in diesem Bereich vorliegt, dass der Klang unangenehm ist. Hierbei werden die ankommenden, hochfrequenten Schallinformationen einfach in einen niederfrequenten Bereich übertragen. Diese Technik sollte mit Bedacht und nur unterstützend eingesetzt werden. Eine zu großzügige Nutzung nimmt dem Verarbeitungsbereich der sehr hohen Frequenzen die Möglichkeit, wieder trainiert zu werden.
Impulsgeräusch-unterdrückungImpulsgeräusche sind blitzartig auftretende, knallende Geräusche wie ein zerbrechendes Glas oder die zufallende Tür. Die Unterdrückung sorgt dafür, dass diese unangenehmen Lärmspitzen gedämpft werden.Diese Automatik ist bei hochwertigen Geräten in der Intensität durch den Akustiker einstellbar, so dass Sie für sich das richtige Maß herausfinden können.
Windgeräusch-unterdrückungSpezielle Algorithmen erkennen Luftverwirbelungen an den Hörgerätemikrofonen und dämmen die akustischen Auswirkungen. Sie möchten tiefergehende Informationen? Lesen Sie unseren Beitrag zum Thema: Hörgeräte und WindgeräuscheWindgeräusche können nicht komplett herausgefiltert werden. Dafür ist dieser zu dynamisch. Bedenken Sie, dass auch Normalhörende in starkem Wind keine Gespräche führen können.
Automatische Rechts-/Links-KopplungHierbei handelt es sich um eine Vereinfachung in der Bedienung der Hörgeräte. Sie müssen den Lautstärketaster nur an einem Hörgerät bedienen. Da beide Hörgeräte miteinander verbunden sind, wird die Lautstärke synchron auf beiden Seiten verändert.Diese Funktion erhalten Sie bereits in allen Geräteklassen.
3D-RaumklangUm den Unterschied zwischen einem halligen Großraumbüro und dem Wohnzimmer akustisch wahrzunehmen, benötigen wir Hörgeräte, die in der Lage sind, die Unterschiede zu erfassen und an Sie weiterzugeben. Wie das genau funktioniert, können Sie hier nachlesen: Räumliches Hören Den besten Raumklang erreichen Sie noch immer mit Hörgeräten, die so tief wie möglich in ihrem Gehörgang sitzen.
Die Form und Ausrichtung der Ohrmuschel, mit der Sie von klein auf gehört haben, ist in Ihrer individuellen Komplexität nicht nachzubilden. Techniken werden mit Durchschnittswerten angelernt.
Automatische AkklimatisierungDas bezeichnet die vollautomatische, schrittweise Anpassung der Lautstärke an Ihren Hörverlust, ohne, dass Sie extra zu Ihrem Akustiker müssen. Wir haben der Eingewöhnung einen extra Artikel gewidmet.Sie ersetzt nicht den Gang zum Akustiker, wenn Sie Schwierigkeiten mit dem Verstehen oder Hören haben.
FrequenzkanäleJe mehr Frequenzkanäle ein Hörgerät hat, desto feiner lassen sich Klänge auf Ihren Hörverlust und Ihr Hörgefühl abstimmen. Sie wollen mehr darüber wissen? Lesen Sie unseren ausführlichen Artikel zu den FrequenzkanälenFeinere Einstellmöglichkeiten bedeuten für Sie im Alltag ein besseres Sprachverstehen. Bei zu wenig Kanälen findet häufig eine Über- oder Unterverstärkung in einzelnen Bereichen statt.
HörprogrammeSie bieten Ihnen die Möglichkeit, für ganz besondere Hörsituationen spezielle Programme einrichten zu lassen. Diese können Sie bei Bedarf per App, Fernbedienung oder Tastendruck am Hörgerät auswählenTipp: Nutzen Sie auf jeden Fall ein separates Programm für Musik. Die Algorithmen, die Ihnen ein besseres Sprachverstehen generieren, nehmen Ihnen den Klang und das Volumen Ihrer Lieblingsbands.
individuelle AnpassungEine individuelle Anpassung zeichnet aus, dass Ihr Akustiker Zugriff auf eine Vielzahl von Reglern und Stellern hat, die er für die Erfüllung Ihrer Hörwünsche verändern kann. Entscheidend für den Erfolg der individuellen Anpassung ist eine gute Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Akustiker.

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