Das SoniTon Basic 2.0 RIC im Test
Welchen Hörkomfort bietet das Basic 2.0 RIC? Wie lässt es sich bedienen? Lohnt sich die Anschaffung? Anworten auf diese Fragen finden Sie in unserem Testbericht über dieses Hörgerät aus dem Hause SoniTon. Zunächst die Basics: Man trägt es hinter dem Ohr, und durch die direkte Ausrichtung des Lautsprechers in den Gehörgang kann der Schall problemlos in Richtung Trommelfell wandern. Das ist wichtig, denn nur so kann ein richtig guter, breitbandiger Klang erzeugt werden.
Das Basic 2.0 RIC ist ein Hörgerät in einem zurückhaltenden Look aus der preisgünstigeren Kategorie, das einen leichten, mittleren und stärkeren Hörbedarf abdecken kann. Lesen Sie weitere Details:
Erfahren Sie mehr über die Technologie hinter diesem Modell.
Hörkomfort
Wir alle sind uns einig, dass das Sprachverstehen die wichtigste Aufgabe von Hörgeräten ist. Aus unserer Erfahrung im Hörakustik-Fachgeschäft wissen wir aber auch, dass der Hörkomfort mindestens ebenso wichtig ist. Dabei geht es darum, Nebengeräusche so zu bearbeiten, dass sie das Sprachverstehen nicht einschränken, trotzdem aber ein naturgetreues Klangbild zaubern. Beim Test des Basic 2.0 RIC finden wir zum Thema Hörkomfort nur das absolut nötigste. Lassen Sie uns die einzelnen Features anschauen:
Natürlich gibt es in diesem SoniTon-Gerät eine Lärmunterdrückung, denn die ist inzwischen Standard. Lärmunterdrückung heißt, dass gleichförmige und eher monotone Geräusche (z.B. Klimaanlage, Staubsauger ...) gedämpft werden. Hier gibt es nur eine minimale Basis-Absenkung. Eine gewisse Geräuschtoleranz sollte der Hörgeräteträger hier schon haben.
Das Impulsschallmanagement ist in diesem Gerät nicht wirklich empfehlenswert. Kurze, laute Geräusche klingen immer noch ziemlich heftig. Wenn draußen in der Natur der Wind über die Mikrofone fegt, wünschen wir uns eine Windgeräuschabsenkung. Die fehlt hier aber, und in manchen Outdoor-Situationen kann das den Hörkomfort erheblich beeinträchtigen. Basic 2.0 RIC hat 12 einstellbare Frequenzbänder und bewegt sich damit im Mittelfeld. Ein guter Akustiker kann da sicherlich einen vernünftigen Klang herausholen. Die Orientierung im Raum, das Lokalisieren von Geräuschen oder Sprechern fällt mit diesem Hörgerät eher schwer. Es gibt keine unterstützenden Funktionen bei den Mikrofonen. Da können wir kaum Punkte vergeben, und wie empfehlen, sich hierüber Gedanken zu machen. Immerhin dient das räumliche Hören auch dem Sichzurechtfinden im öffentlichen Raum und im Straßenverkehr.
Manchmal erleben wir Hörgeräte, die sehr erfolgreich Daten mit Hilfe künstlicher Intelligenz verarbeiten, aber hier in diesem Gerät ist das noch nicht der Fall.
Note Hörkomfort: 5,0
Bei diesem Gerät handelt es sich um eine Eigenmarke
Bedienung & Konnektivität
Da Sie Ihren Hörakustiker vermutlich nicht ständig an Ihrer Seite haben, ist es ganz hilfreich, auch selbst am Hörgerät Veränderungen vornehmen zu können. Dafür gibt es verschiedene Bedienmöglichkeiten, und wir schauen, welche davon das Basic 2.0 RIC hat. Direkt am Hörgerät gibt es einen Taster. Damit kann man die Lautstärke verändern oder zusätzliche Hörprogramme aktivieren. Er kann ganz nach Kundenwunsch programmiert werden. Die Benutzung ist natürlich optional. Auf Wunsch gibt es eine Fernbedienung für das Hörgerät. Damit lässt sich die Lautstärke mühelos dosieren. Die Handhabung ist nicht nur kinderleicht, es wird auch niemand bemerken, dass Sie gerade Ihre Hörgeräte einstellen.
Seit einiger Zeit gibt es den Trend, Hörgeräte über Sprachbefehle lauter oder leiser zu stellen. Die Idee ist wirklich gut, aber SoniTon ist bei diesem Gerät noch nicht soweit. Machen Sie sich nichts draus, dieses Feature wäre schön, ist aber verzichtbar. Eine Steuerung der Hörgeräte mit einem einfachen Fingertipp gibt es in diesem SoniTon-Modell nicht, denn dazu hätte es bestimmte Sensoren im Gehäuse gebraucht.
Die App ist auf jeden Fall sehr sinnvoll. Wer ein Smartphone hat, sollte sich die herunterladen. Auch wenn die App nicht zu unseren Favourites gehört, ist sie doch eine nützliche Ergänzung zum Basic 2.0 RIC. Eines der besten Features im Hörgerät ist die direkte Streaming-Funktion. Damit wird das Hörgerät zum TrueWireless-Kopfhörer und empfängt Telefonate und andere Sounds direkt im Ohr. Voraussetzung ist ein passendes Smartphone, das die 2,4 GHz-Technologie enthält. Der größte Vorteil liegt darin, dass man Telefonate nicht nur in einem Ohr, sondern in beiden hört. Außerdem kann der Klang auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden.
Note Bedienung & Konnektivität: 2,0
Die besten Alternativen zum Basic 2.0 RIC
In unserer Datenbank befinden sich 158 Testberichte über Hörgeräte, die ähnliche technische Eigenschaften wie dieses Hörgerät aufweisen (also: Hinter-dem-Ohr-Hörgerät Lautsprecher im Gehörgang positioniert in Größe "S", nicht aufladbar, geeignet für Hörverlust-Grad leicht, mittel & stark). Hier sind die besten 3 (Redaktionsstand 28.09.2025):
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Starkey Edge AI 24 RIC 312 | Gesamtnote: 1,1 |
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Audibel Vitality AI 24 RIC 312 | Gesamtnote: 1,1 |
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NuEar Edge AI 24 RIC 312 | Gesamtnote: 1,1 |
Einfachheit & Sicherheit
Im nächsten Schritt wollen wir noch das Thema Benutzerfreundlichkeit ansprechen. Ist das Basic 2.0 RIC einfach in der Handhabung? Ist es wettertauglich? Muss man viel damit machen, um zurechtzukommen? Hier sind unsere Antworten: Mit einer automatischen Situationserkennung kann Basic 2.0 RIC leider nicht dienen, wir müssen manuelle Anpassungen vornehmen, um in unterschiedlichen akustischen Situationen gut zu hören. Ein tolles Goodie in diesem Hörgerät ist die automatische Akklimatisierung. Gerade wenn man schon länger schlecht hört und dann erstmals ein Hörgerät trägt, ist das eine enorme Erleichterung. Die Lautstärke muss damit nämlich nicht sofort voll angehoben werden. Man kann zunächst auf einem geringeren Level starten, und ganz allmählich und fast unbemerkt nähert sich die Verstärkung dem Ziel an.
Das Basic 2.0 RIC bekommt seine Energie aus kleinen Einweg-Batterien, die alle paar Tage gewechselt werden müssen. Das ist zwar kein Hexenwerk, sollte aber zumindest bei motorischen Problemen bedacht werden. Ein aufladbarer Akku wäre in der Handhabung wesentlich einfacher.
Das Hörgerät wurde in die IP-Schutzklasse 68 eingestuft. Das garantiert einen umfassenden Schutz gegen das Eindringen von Staub. Auch Wasser kann dem Hörgerät nicht so leicht etwas anhaben. Damit ist es bestens gewappnet für Outdoor-Aktivitäten, wo es schon einmal nass und schmutzig werden kann. Gehen Sie trotzdem nicht unbedingt baden oder schwimmen mit den Hörgeräten. Badezusätze oder auch der Salzgehalt im Meerwasser verändern die Zusammensetzung und können letztendlich doch schaden.
Note Einfachheit & Sicherheit: 3,0
Extras
Manchmal gibt es in den Hörgeräten noch Zusatzfunktionen, die ganz nützlich sein können. Mal sehen, wie das bei diesem SoniTon-Gerät ist: Zuerst schauen wir nach einem speziellen Tinnitusprogramm. Ohrgeräusche sind für viele Menschen ein leidiges Thema. Im Basic 2.0 RIC haben wir aber keine Option zur Tinnituslinderung gefunden.
Einen echten Mehrwert bietet der Fernwartungsdienst. Für eine Veränderung der Hörgeräteeinstellung muss man nicht mehr zwingend ins Fachgeschäft gehen, sondern kann direkt über die App Kontakt zum Akustiker aufnehmen. Über einen Cloud-Dienst kann man dann das neue Datenpaket in die Hörgeräte laden. Genau so etwas erwarten wir von einem zeitgemäßen Hörgerät.
Manche Hörgeräte können bestimmte Gesundheitsdaten tracken. Allerdings braucht es dazu spezielle Sensoren im Hörgerät, die wir beim Basic 2.0 RIC leider nicht haben. Das Gerät von SoniTon konzentriert sich auf die wesentlichen Hörfunktionen und bietet keine Extras wie Srachassistenten oder Übersetzungsfunktion an. Das hätte zwar Spaß gemacht, ist für ein gutes Hörerlebnis aber nicht erforderlich.
Note Extras: 3,3
Fazit: SoniTon Basic 2.0 RIC
Im Gesamtergebnis landet dieses Testgerät auf den hinteren Plätzen und lässt einige Ausstattungsmerkmale vermissen. Wir vergeben die Note 3,56. Für anspruchsarme Hörer ist das in Ordnung, für einen sehr aktiven Lebensstil empfehlen wir allerdings ein Hörgerät mit umfangreicheren Komfortmerkmalen.
Top-Alternativen aus derselben Preisgruppe
Welche Geräte zeigen in einer vergleichbaren Preisgruppe momentan die besten technischen Ergebnisse? Hier sind die aktuellen Top 3:
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Hansaton Beat FS 1 R T 312 | Gesamtnote: 2,4 |
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Hansaton Beat FS 1 R T 675 | Gesamtnote: 2,4 |
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Hansaton Beat FS 1 R T 13 | Gesamtnote: 2,4 |
Unser SoniTon Basic 2.0 RIC Testbericht wurde am 27.06.2025 erstellt . Die Gesamtnote 3,56 setzt sich zusammen aus »Hörkomfort (40% Gewichtung): Note 5,0 | »Bedienung & Konnektivität (28% Gewichtung): Note 2,0 | »Einfachheit & Sicherheit (17% Gewichtung): Note 3,0 | »Extras (15% Gewichtung): Note 3,3 | Wie wir testen, erfahren Sie in unseren Beurteilungskriterien und Teststandards.
FAQ
Wie groß ist das Basic 2.0 RIC von SoniTon?
Da eine Größe in Millimetern nicht erklärt, wie groß ein Hörgerät wirkt, haben wir die Größenanmutung in Klassen unterteilt. Klasse "XXS" ist praktisch unsichtbar, Klasse "M" hat die größte Anmutung. Das Basic 2.0 RIC von SoniTon befindet sich in der Größenklasse S. Man könnte es also als mittelgroß bezeichnen.
Wie ist der Preis des SoniTon Basic 2.0 RIC?
Basic 2.0 RIC von Hersteller SoniTon wird von Hörakustikern in Deutschland momentan in einem Preisrahmen von ca. zwischen 700,00 € und 1.300,00 € angeboten. Um die Preis-Leistung zu beurteilen, sollten Sie die Gesamt-Testnote von 3,6 (ausreichend) mit ins Auge fassen.
Wie gut hört man mit dem SoniTon Basic 2.0 RIC?
SoniTon Basic 2.0 RIC bekommt von uns eine Note für den Hörkomfort von 5,0 (mangelhaft). Das SoniTon-Hörgerät bekommt für seine Unterdrückung von Windgeräuschen das Prädikat 'Totalausfall', denn es besitzt dieses Feature nicht. Die Lärmunterdrückung des Gerätes erreicht nur 1 von 5 Sternen. 12 Frequenzbänder sind in diesem Hörgerät separat für die Verarbeitung von Tonlagen einstellbar (Top-Werte der aktuellen Spitzenmodelle: 24).
Für wen ist das SoniTon Basic 2.0 RIC geeignet?
Wenn Ihr Hördefizit Hörverlust leicht, mittel oder stark ist, könnte das SoniTon Basic 2.0 RIC für Sie geeignet sein. Dieser sogenannte "Anpassbereich" des Hörgerätes wird vom Hersteller festgelegt und hat unter anderem mit der Verstärkung des Hörgerätes zu tun. Ob das Gerät tatsächlich für Sie geeignet ist, kann nur ein Hörakustiker/in vor Ort bei Ihnen sinnvoll beurteilen, nachdem ein ausführlicher Hörtest durchgeführt wurde.
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