Diese Geräte sind nicht mehr ganz aktuell. Interessieren Sie sich für die aktuellste Entwicklung von Unitron? Dann lesen Sie hier alles darüber: Unitron Vivante.
Unitron reiht sich ein in die Liste der Hersteller, die in Sachen Sprachverstehen einen neuen Durchbruch erzielt haben wollen. Mit der Unitron DX Plattform (DX steht für: Discover Next) soll Sprache nicht einfach nur verstehbar, sondern emotional erlebbar gemacht werden. Wir haben nachgeschaut, wie das funktioniert.
Bestimmt kennen Sie Menschen, die immer sehr leise reden. Da fehlt das Volumen in der Stimme, oder die Artikulation ist undeutlich. Auf jeden Fall kostet es viel Anstrengung, diesen Menschen zuzuhören.
Unitron DX bietet dafür mit dem Soft Speech Lift eine Lösung an. Die leiseren Sprachanteile erhalten einen Extrakick, damit sie auf jeden Fall hörbar und damit auch wieder verstehbar sind. Gerade die Konsonanten wie z.B. f, s oder t bringen sehr wenig eigene Energie mit. Wenn der Sprecher dann auch noch sehr zaghaft artikuliert, gehen Teile der leisen Sprachanteile sehr schnell verloren.
Soft Speech Lift ist so konfiguriert, dass er genau diese wichtigen Sprachkomponenten auffängt und über die Hörschwelle hebt. Das besondere dabei ist, dass andere Laute aus Nebengeräuschen nicht mit erfasst werden. Es wird also nicht einfach alles lauter gemacht. Das Ergebnis ist eine angenehme allgemeine Lautstärke bei gleichzeitig guter Verständlichkeit. Das Zuhören wird mit dem Soft Speech Lift mühelos und entspannt.
Unitron verspricht, dass mit dem Soft Speech Lift nicht nur eine nachlässige Artikulation behoben wird. Auch die leisen Zwischentöne, die feinen Nuancen, die dem Gesagten zusätzliche emotionale Informationen verleihen, werden besser wahrnehmbar. Denken Sie nur an den ironischen Unterton, der manchmal mitschwingt und dem Inhalt eine ganz andere Richtung gibt. Unitron DX hat das Ziel, auch die Informationen zwischen den Zeilen einzufangen und Gespräche nicht nur verständlich, sondern erlebbar zu machen.
Die große Herausforderung beim Sprachverstehen lauert meist in Gesellschaft. Viele Menschen verteilen sich im Raum, alle haben was zu sagen. Nebenher klirren die Gläser, Musik erfüllt den Raum, Stühle rücken, Gegenstände klappern, die Klimaanlage rauscht. Woher soll nun das Hörgerät wissen, wem man gerade zuhören möchte?
Spectral Speech ist eine neue Funktion, die mehrere sprach- und lärmverarbeitende Algorithmen kombiniert. Früher wurde der Hörbereich eines Hörgeräteträgers immer in vorne und hinten getrennt. Was von vorne kommt, wird verstärkt, und was von hinten kommt, wird abgesenkt. Spectral Speech hebt diese Trennung auf. Es kann Störgeräusche aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig identifizieren und reduzieren, selbst dann, wenn sie von vorne kommen. Sprache dagegen wird immer herausgehoben, auch dann, wenn sie von der Seite oder von hinten kommt. Das entspricht viel mehr dem natürlichen Szenario. Jeder Mensch kann selbst entscheiden, wohin er seine Aufmerksamkeit lenkt. Man kann ein Gespräch führen und sich bei Bedarf in das Gespräch nebendran einklinken. Die Ansprechbarkeit ist nun deutlich besser.
Ein weiteres Merkmal von Spectral Speech ist, dass räumliche Informationen erhalten bleiben. Alle Mikrofone im rechten und linken Hörgerät arbeiten gemeinsam. Sie sind in der Lage, Informationen über die Richtung und Entfernung eines Sprechers zu erfassen und geben diese an den Hörgeräteträger weiter. Dadurch entsteht ein räumlicher Höreindruck, der den Kontrast zwischen Sprechern und Geräuschen nochmals schärft. Das trägt schließlich dazu bei, auch in größeren Menschenmengen Gespräche gut zu verstehen.
Normalerweise stehen Gesprächspartner in der Nähe, sodass man in einer Unterhaltung nicht rufen oder schreien muss. Aber was, wenn der Sprecher weiter wegsteht?
Ein Vortragender steht vor dem Publikum. Der Lehrer steht vorn an der Tafel. Der Konferenztisch ist so groß, dass 20 Personen daran platz haben.
Gerade leise Sprachanteile gehen über so eine Distanz schnell verloren. Darunter leidet vor allem die Deutlichkeit, das Zuhören strengt an.
Das Roger System wurde von Phonak speziell für solche Situationen entwickelt. Es ist ein Sender-Empfänger-System, das akustische Signale über Funkwellen überträgt. Die Reichweite ist deutlich größer als bei Bluetooth-Verbindungen.
Als Sender benötigt man ein Mikrofon. Da gibt es kleine Ansteckmikrofone für den Kragen, oder spezielle Lehrer-Mikrofone. Auch Tischgeräte mit mehreren Mikrofonen sind erhältlich.
Das Hörgerät braucht einen passenden Funkempfänger, um die Signale verarbeiten zu können. Früher musste man dazu einen kleinen Adapter aufs Hörgerät stecken. Die waren relativ groß, sichtbar und teuer.
Mit Roger Direct hat Unitron den Funkempfänger gleich ins Hörgerät eingebaut. Man muss sich nur ein geeignetes Mikrofon auswählen, und schon kann es losgehen. Alle Modelle mit der Zusatzbezeichnung R haben Roger Direct integriert und können den Hörradius erheblich erweitern.
z.B. DX Moxi Jump RT 9
-> Familie DX/ Bauform Moxi/ Modell Jump/ Technische Spezifikation RT/ Technologiestufe 9
Die Unitron DX Modellreihe hat einige smarte Werkzeuge an Bord, die das Sprachverstehen in schwierigen Momenten tatsächlich verbessern können. Da alle wichtigen Funktionen automatisch ablaufen, erhält der Benutzer sehr viel Freiheit und kann sich in unterschiedlichen Hörsituationen bewegen, ohne ständig irgendwas schalten zu müssen. Eine Vielzahl an Varianten lässt jeden ein passendes Hörgerät finden.