Testbericht: Vista A RIC

Testbericht: Vista A RIC

Vista: einzelnes Hörgerät
3,6 Note ausreichend

Das Vista A RIC im Test

Sind Sie neugierig auf dieses Hörgerät aus dem Hause Vista? Mal sehen, was wir herausgefunden haben. Das A RIC wurde für sowohl leichten, als auch stärkeren Hörbedarf entwickelt und man trägt es hinter dem Ohr. Es ist ein recht kleines Hörgerät auf einer niedrigeren Preisstufe.
Durch die Lautsprecheranordnung unauffällig im Ohr Richtung Trommelfell haben wir einen guten, sauberen Klang.

Erfahren Sie mehr über die Technologie hinter diesem Modell.

Hörkomfort

Im ersten Kapitel beurteilen wir die Qualität des Geräuschmanagements. Wir nennen das Hörkomfort, denn durch diese Features wird entschieden, wie angenehm der Hörgeräteträger den Klang seiner Hörgeräte empfindet. Geräusche können allerdings vielfältiger Natur sein und brauchen ganz unterschiedliche Werkzeuge zur Unterdrückung. Beim A RIC finden wir zum Thema Hörkomfort nur das absolut nötigste. Zunächst betrachten wir die Lärmunterdrückung. Die ist dazu da, alltägliche Geräusche wie das Lüftungs- oder Kühlschrankrauschen zu bändigen. in diesem Vista-Modell ist nur eine ganz leichte Lärmreduzierung enthalten.

 

Laut Herstellerangabe ist eine Impulsschallunterdrückung integriert, aber wir konnten davon wenig spüren.  Eine Windgeräuschunterdrückung haben wir schmerzlich vermisst. Wer oft draußen ist, könnte sich von den deutlich hörbaren Windgeräuschen durchaus mal gestört fühlen. Eine ordentliche Basis zur Programmierung des A RIC liefern die 12 Equalizer-Bänder. Als Klang-Junkies wünschen wir uns zwar ein paar mehr, aber für die typischen Situationen, die wir in unserem Alltag so erleben, kann man daraus schon ein ganz vernünftiges Klangbild erzeugen. Die Orientierung im Raum, das Lokalisieren von Geräuschen oder Sprechern fällt mit diesem Hörgerät eher schwer. Es gibt keine unterstützenden Funktionen bei den Mikrofonen. Da können wir kaum Punkte vergeben, und wie empfehlen, sich hierüber Gedanken zu machen. Immerhin dient das räumliche Hören auch dem Sichzurechtfinden im öffentlichen Raum und im Straßenverkehr.

 

Ein spannendes Thema in der Hörakustik ist der Einsatz künstlicher Intelligenz, aber in diesem Vista-Modell wird das noch nicht angewendet.

 

 

 

Note Hörkomfort: 5,0

Bei diesem Gerät handelt es sich um eine Eigenmarke

Bedienung & Konnektivität

Die meisten Hörgeräte passen sich vollautomatisch ihrer Umgebung an. Dennoch ist es manchmal sehr praktisch, wenn man selber etwas verändern kann. Schließlich weiß das Hörgerät nicht, wie man gerade empfindet. Wir haben uns angeschaut, welche Bedienmöglichkeiten das A RIC im Angebot hat: Direkt am Hörgerät gibt es einen Taster. Damit kann man die Lautstärke verändern oder zusätzliche Hörprogramme aktivieren. Er kann ganz nach Kundenwunsch programmiert werden. Die Benutzung ist natürlich optional. Auf Wunsch gibt es eine Fernbedienung für das Hörgerät. Damit lässt sich die Lautstärke mühelos dosieren. Die Handhabung ist nicht nur kinderleicht, es wird auch niemand bemerken, dass Sie gerade Ihre Hörgeräte einstellen.

Seit einiger Zeit gibt es den Trend, Hörgeräte über Sprachbefehle lauter oder leiser zu stellen. Die Idee ist wirklich gut, aber Vista ist bei diesem Gerät noch nicht soweit. Machen Sie sich nichts draus, dieses Feature wäre schön, ist aber verzichtbar. Neben Tastern oder Fernbedienungen haben manche Hörgeräte noch eine Tap-Steuerung. Das heißt, man kann sich einfach kurz ans Ohr tippen, dann schaltet das Gerät um. Hier bei Vista haben wir das aber nicht, dafür hätte es ganz bestimmte Sensoren gebraucht.

Die App ist auf jeden Fall sehr sinnvoll. Wer ein Smartphone hat, sollte sich die herunterladen. Auch wenn die App nicht zu unseren Favourites gehört, ist sie doch eine nützliche Ergänzung zum A RIC. Eines der besten Features im Hörgerät ist die direkte Streaming-Funktion. Damit wird das Hörgerät zum TrueWireless-Kopfhörer und empfängt Telefonate und andere Sounds direkt im Ohr. Voraussetzung ist ein passendes Smartphone, das die 2,4 GHz-Technologie enthält. Der größte Vorteil liegt darin, dass man Telefonate nicht nur in einem Ohr, sondern in beiden hört. Außerdem kann der Klang auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden.

 

Note Bedienung & Konnektivität: 2,0


Die besten Alternativen zum A RIC

In unserer Datenbank befinden sich 158 Testberichte über Hörgeräte, die ähnliche technische Eigenschaften wie dieses Hörgerät aufweisen (also: Hinter-dem-Ohr-Hörgerät Lautsprecher im Gehörgang positioniert in Größe "S", nicht aufladbar, geeignet für Hörverlust-Grad leicht, mittel & stark). Hier sind die besten 3 (Redaktionsstand 28.09.2025):

Audio Service: Zwei Akku Hörgeräte Audio Service Duo mit Dünnschlauch Starkey Edge AI 24 RIC 312 Gesamtnote: 1,1
Audio Service: Zwei Akku Hörgeräte Audio Service Duo mit Dünnschlauch Audibel Vitality AI 24 RIC 312 Gesamtnote: 1,1
Audio Service: Zwei Akku Hörgeräte Audio Service Duo mit Dünnschlauch NuEar Edge AI 24 RIC 312 Gesamtnote: 1,1

Einfachheit & Sicherheit

Wir setzen unseren Test fort und probieren aus, wie einfach dieses Hörgerät in seiner Handhabung ist. Schließlich soll es den Alltag der Hörgeräteträger vereinfachen und nicht zusätzlich verkomplizieren. Was das entspannte Zuhören betrifft, ist das A RIC nur dann einfach, wenn man sich überwiegend in ruhigen Hörumgebungen aufhält. Wird es doch mal lauter oder herausfordernder, dann erhalten wir keine Unterstützung durch adaptive Situationsautomatiken. Wenn überhaupt, dann kann man nur mit manuellen Bedienmöglichkeiten nachhelfen. Über den integrierten Eingewöhnungsmanager freuen wir uns sehr. Er hebt im Hintergrund die Lautstärke des Hörgerätes in winzig kleinen Schritten an, bis unsere Zielverstärkung irgendwann erreicht ist. Wir können uns entspannt und ganz allmählich an die neuen Höreindrücke gewöhnen.

Das A RIC ist nicht aufladbar. Es bekommt seine Energie weiterhin aus Einweg-Batterien der Größe 312, die alle paar Tage gewechselt werden müssen.

Das Datenblatt bescheinigt dem Vista-Gerät eine Zertifizierung nach IP-Schutzklasse 68. Damit gehört es zu den widerstandsfähigsten Hörgeräten am Markt. Staub hat keine Chance, und auch Wasser dringt nicht ins Gehäuse ein, sofern es nicht tiefer als 1,5 m untertaucht. Seien Sie trotzdem vorsichtig. Shampoo z.B. verändert die Oberflächenspannung des Wassers. Auch Salzwasser sollten Sie vermeiden. Im Alltag jedoch können Sie sich ganz unbeschwert verhalten.

Note Einfachheit & Sicherheit: 3,0

Extras

Bevor wir zum Ende kommen, werfen wir noch einen Blick auf die Extras: Ein Tinnitus-Programm hätten wir an dieser Stelle gern entdeckt, aber leider gibt es keins.

Ein cleveres Tool ist der integrierte Fernwartungsservice. Fast jeder hat ein Smartphone, und Zeit ist ein knappes Gut. Deshalb ist so ein Fernwartungsservice absolut angemessen. Wer eine neue Programmierung seiner Hörgeräte benötigt, kann ganz einfach über die App Kontakt zum Akustiker aufnehmen und seine Hörwünsche beschreiben. Über einen Cloud-Service kann der Profi dann eine individuelle Einstellung als Datenpaket in die App schicken. Von dort wird sie aufs Hörgerät geladen und kann sofort ausprobiert werden. Das verdient auf jeden Fall Extrapunkte in unserem Test. 

Hätte Vista Bewegungssensoren in dieses Hörgerät integriert, dann könnte sogar ein individuelles Gesundheits-Tracking erfolgen. Das ist hier aber nicht der Fall. Diese Punkte gehen dem A  RIC in der Wertung verloren. Der Funktionsumfang im A RIC beschränkt sich auf das normale Hören, was auch völlig in Ordnung ist. Zusatzfunktionen wie Sturzalarm oder Siri-Verknüpfungen haben schon einen ordentlichen Mehrwert, sind aber für einen guten Hörausgleich nicht relevant. 

Note Extras: 3,3

Fazit: Vista A RIC

Im Gesamtergebnis landet dieses Testgerät auf den hinteren Plätzen und lässt einige Ausstattungsmerkmale vermissen. Wir vergeben die Note 3,56. Für anspruchsarme Hörer ist das in Ordnung, für einen sehr aktiven Lebensstil empfehlen wir allerdings ein Hörgerät mit umfangreicheren Komfortmerkmalen.


Top-Alternativen aus derselben Preisgruppe

Welche Geräte zeigen in einer vergleichbaren Preisgruppe momentan die besten technischen Ergebnisse? Hier sind die aktuellen Top 3:

Audio Service: Zwei Akku Hörgeräte Audio Service Duo mit Dünnschlauch Hansaton Beat FS 1 R T 13 Gesamtnote: 2,4
Audio Service: Zwei Akku Hörgeräte Audio Service Duo mit Dünnschlauch Hansaton Beat FS 1 R T 312 Gesamtnote: 2,4
Audio Service: Zwei Akku Hörgeräte Audio Service Duo mit Dünnschlauch Hansaton Beat FS 1 R T 675 Gesamtnote: 2,4

 

Unser Vista A RIC Testbericht wurde am 26.02.2025 erstellt . Die Gesamtnote 3,56 setzt sich zusammen aus »Hörkomfort (40% Gewichtung): Note 5,0 | »Bedienung & Konnektivität (28% Gewichtung): Note 2,0 | »Einfachheit & Sicherheit (17% Gewichtung): Note 3,0 | »Extras (15% Gewichtung): Note 3,3 | Wie wir testen, erfahren Sie in unseren Beurteilungskriterien und Teststandards.

 

 

 

FAQ

Welche Größe hat das A RIC von Vista?

Groß oder klein hat mit der Wirkung nach außen zu tun. Wir beurteilen daher, wie groß Hörgeräte auf Außenstehende wirken. Das Vista A RIC befindet sich in der Größenklasse S. Das bedeutet, es wirkt mittelgroß.

Wie gut höre ich mit dem A RIC von Vista?

Dieses Hörgerät schneidet mit einer Gesamtnote von 5,0 (mangelhaft) im Bereich "Hörkomfort" ab. Die Note setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Wichtige Kriterien: Die Lärmunterdrückung erreicht nur 1 von 5 Sternen. Die Anzahl der einstellbaren Frequenzbänder im Vista A RIC ist 12 (die Klassenbesten haben aktuell 24 Bänder). Für die Windgeräuschunterdrückung bekommt das Gerät von uns das Prädikat 'Totalausfall', denn es besitzt dieses Feature nicht.

Ist das Vista A RIC für mich geeignet?

Den Eignungsbereich von Hörgeräten nennen Hörakustiker "Anpassbereich". Vista hat für das A RIC folgenden Anpassbereich festgelegt: Hörverlust leicht, mittel oder stark. Lassen Sie einen Profi-Hörtest bei einem Hörakustikbetrieb in Ihrer Nähe durchführen, anschließend wissen Sie, ob dieses Hörgerät für Sie geeignet ist.

Was kostet das Vista A RIC?

Ist das A RIC von Vista teuer oder günstig? Es wird in Deutschland derzeit in einem ungefähren Preisrahmen von zwischen 700,00 € und 1.300,00 € gehandelt. Wenn eine Krankenkasse sich beteiligt, fällt der Betrag deutlich geringer aus. Wichtig: Sie sollten den Preis zum Zusammenhang mit der Gesamtnote im Testbericht (3,6 (ausreichend)) und vor allen Dingen mit der Bewertung im Bereich Lärmunterdrückung (nur 1 von 5 Sternen) beurteilen.

 

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